Toxikologische Fragestellungen kommen in der Medizin in zahlreichen Teilbereichen, wie z.B. der Pharmazie, der forensischen Medizin, bei Vergiftungen im Rahmen von Arbeitsunfällen sowie in der Arbeits- und Umweltmedizin vor. Wissenschaftlern und Ärzten stehen zahlreiche Datenbanken mit toxikologischem Schwerpunkt zur Verfügung. Hier eine Übersicht:
NOMENKLATUR
Einleitend soll das System der CAS-Nummern erwähnt werden. Die Chemical Abstracts Service Number geht auf eine Unterabteilung der American Chemical Society zurück, eben das Chemical Abstracts Service. 1907 gegründet bemüht sich diese Institution alle chemischen Substanzen zu erfassen und mit einer CAS-Nummer eindeutig zu benennen. 2015 wurde die Zahl von 100 Millionen so erfasster chemischer Substanzen erreicht. Eine CAS-Nummer besteht aus drei Zahlen, getrennt durch 2 Bindestriche. Die dritte Zahl dient der Codierung einer Prüfsumme.
Beispielsweise lautet die CAS-Nummer für Wasser: 7732-18-5
LITERATURDATENBANKEN
Diese bibliographische Datenbank der amerikanischen National Library of Medicine (NLM) umfasst den Zeitraum von 1840 bis heute und deckt den Bereich biochemischer, pharmakologischer, physiologischer und toxischer Effekte von Medikamenten und anderen Chemikalien ab. Etwa 4 Millionen Referenzen auf wissenschaftliche Artikel sind darin enthalten. Die Datenbank ist Teil des TOXNET, einer umfassenden Sammlung von Datenbanken zu dieser Thematik.
DATENBLÄTTER / TOXIKOLOGISCHE PROFILE
Verzeichnis von mehr als 400.000 Chemikalien mit Angabe von Namen, CAS-Nummer, synonymen Bezeichnungen, chemischer Struktur, Angaben zur Toxizität der Substanz an Mensch und Tier sowie zu den physikalischen Eigenschaften wie z.B. Schmelpunkt, Wasserlöslichkeit, usw. Ferner werden die Informationen zu anderen Datenbanken verlinkt. ChemIDplus gehört ebenfalls zu TOXNET.
HSDB – HAZARDOUS SUBSTANCES DATA BANK
TOXNET-Datenbank potentiell gefährlicher Stoffe mit Informationen über Vorgehen in Notfällen, Daten zur Exposition von Menschen gegenüber der Substanz, Einwirkung auf die Umwelt, ferner Angaben über Stoffe aus der Nanotechnologie.
ATSDR – AGENCY FOR TOXIC SUBSTANCES & DISEASE REGISTRY
Toxikologische Profile gefährlicher kontaminierender Substanzen.
INCHEM – CHEMICAL SAFETY INFORMATION FROM INTERGOVERNMENTAL ORGANIZATIONS
Canadische Informationssammlung über Umwelt- und Ernährungsgifte, bereitgestellt von der INCHEM.
CANCEROGENITÄT UND MUTAGENITÄT
CCRIS – CHEMICAL CARCINOGENESIS RESEARCH INFORMATION SYSTEM
Datenbank über die Cancerogenität und Mutagenität chemischer Substanzen. Ebenfalls aus der TOXNET-Familie.
CPDB – THE CARCINOGENIC POTENCY PROJECT
Datenbank der TOXNET – Gruppe zur Cancerogenität chemischer Substanzen.
SCHWANGERSCHAFT UND LACTATIONSPERIODE
DART – DEVELOPMENTAL AND REPRODUCTIVE TOXICOLOGY DATABASE
Literaturdatenbank von TOXNET über Entwicklungs- und Reproduktionstoxikologie
LactMed – DRUGS AND LACTATION DATABASE
Datenbank der TOXNET – Gruppe über Medikamente und Chemikalien in der Lactationsperiode.
Deutschsprachige Datenbank über Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit.
Liste der Karzinogenen,keimzellmutagenen und reproduktionstoxischen Stoffe.
ARBEITS- UND UMWELTMEDIZIN
HAZ-MAP – INFORMATION ON HAZARDOUS CHEMICALS AND OCCUPATIONAL DISEASES
Der besondere Schwerpunkt dieser TOXNET – Datenbank liegt auf dem Gebiet der Belastung des Arbeitsplatzes durch chemische Substanzen.
EPA – UNITED STATES ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY
Website mit Informationen der EPA über Methoden, Modelle, Tools und Datenbanken folgender Teilbereiche:
> LUFT
> KLIMAWANDEL
> ÖKOSYSTEME
> HEALTH
> HOMELAND SECURITY
> LAND- UND ABFALL – MANAGEMENT
> SICHERER UMGANG MIT CHEMIKALIEN
> WASSER
TRI – TOXICS RELEASE INVENTORY
Datenbank der TOXNET – Gruppe über Chemikalien, die in Luft, Wasser und in den Boden freigesetzt werden.
TOXISCHE SUBSTANZEN IM HAUSHALT
Datenbank der TOXNET – Gruppe über mehr als 10.000 potentiell schädigende Substanzen im Haushalt.
RADIOAKTIVITÄT
RSDS – RADIONUCLIDE SAFETY DATA SHEETS
Datenblätter der Stanford University über radioaktive Stoffe.
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