VIER FRAGEN AN PRIMAR UNIV.-PROF. Dr. GERHARD RANSMAYR
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Abteilung für Neurologie und Psychiatrie

1) Seit wann sind Sie Benutzer unserer Bibliothek?

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien nütze ich seit geschätzt 10 Jahren, zuerst vorort, seit 6 Jahren vor allem für Online Literaturbestellungen (über sie bekomme ich auch Sonderwünsche) für unsere Abteilung und seit 2 Jahren auch für medizinhistorische Literatursuche vorort.

2) Welche Angebote und Services schätzen Sie ganz besonders an unserer Bibliothek?
3) Gibt es auch Defizite an unserer Bibliothek?

Ich habe hinsichtliche Service und Funktionalität nichts zu beanstanden, im Gegenteil, vor allem für Spezialwünsche (historische Literatur) erhielt ich von Frau Dr. Stangl Gehör, aber auch vom Personal der Bibliothek des Josephinums, und das mit großem Engagement.

4) Wie lauten Ihre Wünsche für die Zukunft an unserer Bibliothek?

Die Bedeutung der Sammlungen des Josefinums und der Obersteinerschen Bibliothek ist aus meiner Sicht unterschätzt. Die Obersteiner´sche Bibliothek sollte gerade in einer Zeit zunehmender Aufmerksamkeit für Medizinhistorie und die großen Leistungen der österreichischen Neurowissenschaften zugänglich gemacht werden. Ich kenne in Oberösterreich und in Tirol sehr aktive medizinhistorische Gruppen, aber auch Personen in Großbritannien und den USA, die nebenbei auch zu aktuellen Themen hoch wissenschaftlich aktiv sind, und bemerke vor allem bei großen internationalen Kongressen zunehmende medizinhistorische Programme und Ausstellungen. Beispielhaft für lebendige medizinhistorische neurologische Bibliotheken und auch historisch korrekte Zitate nenne ich die Bibliothek Charcot an der Salpêtrière Paris und das National Hospital for Neurological Diseases Queens Square London. Auch in Japan gibt es Gruppen! Es kommt wahrscheinlich sehr auf ein Marketing an!

Beginnend mit Januar 2008 laden wir regelmäßig Kundinnen und Kunden ein, in unserem Weblog über ihre Erfahrungen mit der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien in Form von Interviews Auskunft zu geben. Dabei sollen einerseits Angebote und Services angesprochen werden, die für die persönliche Arbeit besonders hilfreich sind, andererseits auch Wünsche und zukünftige Erwartungen für die weiter Entwicklung der größten medizinischen Fachbibliothek in Österreich.
Die Fragen an Herrn Primar Univ.-Prof. Dr. Gerhard Ransmayr wurden von Mag. Bruno Bauer, Leiter der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, gestellt.